In der Zytologie, ist der Zelltod, die Apoptose, eine der Hauptarten des programmierten Zelltodes (PCD).
Im Gegensatz zur Nekrose die eine Form des Zelletodes ist, die aus einer akuter zellulärer Verletzung resultiert, wird die Apoptose in einem bestellten Prozess durchgeführt, der im Allgemeinen Vorteile während des Lebenszyklus eines Organismus beinhaltet.
In der Embryologie führt die Apoptose zu der Differenzierung an den verschiedenen Fingern und Gliedmassen. Nur dadurch können sich die Finger als einzelne Komponente entwickeln.

Die Art und Weise, mit der die Apoptose Prozess durchgeführt wird, erleichtert die sichere Beseitigung der Zelleleichen und deren Fragmente.
Die Prozesse der natürlichen Apoptose sind was die Grundlagenforschung angeht angemessen erforscht worden um sie erklären zu können. Trotzdem reicht dies nicht aus um die Forschungsergebnisse zurzeit auf einen pathologischen Vorgang ausreichend zu projizieren.

Zu viel Apoptose verursacht Zelle-Verlust Störungen, während zu wenig Apoptose in bestimmten Arealen zu gutartigen oder bösartigen Krebsformen führt. Dabei zeigen nicht alle Vorgänge der Apoptose die gleiche Morphologie, obwohl der Vorgang ein streng regulierter Prozess ist.

Grundsätzlich lassen sich zwei Verschiedene Vorgänge des Zelltodes darstellen:

• Nekrose
• Apoptose

Nekrose

Bei der Nekrose ist charakteristisch, dass deutliche Abweichungen von den äußeren physiologischen Umständen zu einem nekrotischen Zelltod führen. Die Entscheidenden Einflüsse die zur Nekrose Führen sind:

• Thermische Einflüsse (extreme Hitze oder Kälte) oder ein zu schneller und häufiger Wechsel.
• Chemische Faktoren (Sauerstoffmangel oder toxische Substanzen) können zu dem nekrotischen Zelluntergang führen.
• Infektionen mit lytischen Viren.
• Aktivierung des Komplementsystems.
• Summation verschiedener Noxen.

In der Morphologie wird im Anfangsstadium der Nekrose eine Volumen Zunahme der Zelle festgestellt. Dies liegt daran, weil die Plasmamembran ihre selektive Wirkung gegenüber den äußeren Einflüssen nicht mehr wahrnehmen kann und somit der osmotische Gradient für die Mengenzunahme im Cytoplasma sorgen kann.
Es kommt zur Fragmentierung und Auflösung des Zellkerns.

Der Prozess der Auflösung der Membran hält an, dadurch werden immer mehr lysosomale Enzyme außerhalb der Zelle abgegeben. Dies beschleunigt den Prozess der Membranauflösung weiterhin. Die lysosomalen Enzyme greifen im unmittelbaren Gewebe auch die anderen Zellen an, was zu einem nekrotischen Zelluntergang mit verschiedenen infektiösen Begleitreaktionen führt.

Apoptose

Im Gegensatz zur Nekrose handelt es sich bei der Apoptose um einen beabsichtigten Zelltod, um einen programmierten Zelltod. Diese Art von Zelltod gilt als physiologisch sinnvoll und deshalb streng reguliert.
Ohne die Apoptose wäre eine Regeneration der Organe nicht möglich. Nur durch die Tatsache, dass das System die Möglichkeit hat selbst den Vorgang des Apoptose zu steuern kann es eine willkürliche Zellvermehrung die zu verschiedenen Krebsarten und Immunologischen Problemen führen würde verhindern.
In der Embryologie ist die Apoptose eins der entscheidenden Mechanismen die z.B. zum Gelenkspalt zwischen den Anlagen zweier Knochen durch apoptotischen Zelluntergang führt. In der Krebstherapie wird ebenfalls auf die Apoptose zurückgegriffen wenn man zum Beispiel ionisierende Strahlung bei einer Chemotherapeutika bei einem Tumor verwenden.

Die Unterscheidung zwischen der Nekrose und der Apoptose ist morphologisch eindeutig nachweisbar und bedarf deswegen nur selten den biochemischen Nachweis.

Merkmale der Apoptose sind:

• Schrumpfung der betroffenen Zelle
• Kondensation des Chromatins
• Aufspaltung des genetischen Materials
• Erhöhte Endonuklease Aktivität
• Eine intakte Zellmembran im Anfangsstadium
• Blebbing „Bläschen“ in der Zellmembran im späteren Stadium
• Abschnürung von „embranumgrenzter Vesikel“ apoptotic bodies die Zellmembranbestandteile und DNA-Fragmente enthalten

Histologisch ist die Apoptose nur schwer Nachweisbar wenn es zu einer sofortigen Auflösung dieser Bestandteile ohne eine Entzündungsreaktion kommt. In der Medizin ist der Vorgang der Apoptose entweder zur Therapie besonders in der Immunologie oder in der Grundlagenforschung relevant. Zur Zeit wird ein Zusammen hang zwischen einer herabgesetzten Apoptose und dem entstehen von malignen Tumoren erforscht.
Ebenso wird zur Zeit an dem Einfluss der Apoptose bei der Infektion durch den HI-Virus geforscht. Dabei kommt es zu einem selbst eingeleiteten apoptotischen Zelluntergang der T-Helferzellen.