DNA
Bauprinzipien
der DNA
- Doppelhelix aus zwei um eine Achse gewundenen Polynukleotid-Strängen,
Rückgrat : Zucker-Phosphat-Ketten, im Innern : Basen (buchartig aufeinander
gestapelt)
- Beide Stränge zueinander komplementär, Gesetz der spezifischen
Basenpaarung : Adenin-Thymin (bzw. Uracil bei RNA), Guanin-Cytosin
- Richtung der Stränge : antiparallel
- Zusammenhalt : Wasserstoff-Brücken und hydrophobe Bindungen
- Primärstruktur : Reihenfolge der Nucleotide
- Sekundärstruktur : Doppelstrang-Helix (a-Helix) durch Wasser-stoffbrücken
- Tertiärstruktur : räumliche Struktur des ganzen Moleküls
- Quartärstruktur von Eiweißen : Zusammenlagerung mehrerer
Moleküle
DNA-Replikation
- Replikation an beiden Strängen (5’ > 3’)
- beginnend am Startpunkt (mehrere an einem Strang) Aufspaltung des DNA-Stranges
- regionale Entwindung der Helix durch Helicase
- Bruch eines Stranges durch Topoisomerase
- Auseinanderweichen der Einzelstränge
- Stabilisierung der entschraubten DNA durch Proteine
- Vorwärtsreplikation nur an einem Strang
- am gegenläufigen Strang Replikation in kleinen Stücken (Okazaki-Stücke)
- neuer Strang durch Phosphat-Abspaltung der DNA-Polymerase III
- durch Ligase Vereinigung von 5’-Enden mit 3’-Enden der DNA
- Ersetzen der RNA-Starter durch DNA und gleichzeitiges Korrektur-lesen durch
RNA- Polymerase I
Entstehung und Einteilung von Mutationen
- Spontanmutationen (Anstieg im Alter)
- Induzierte Mutationen verursacht durch
- Strahlen
- chemische Agenzien
- Umweltschäden
- Viren
- Mutationsarten :
- Punktmutationen (Veränderung einer Base)
- Substitution (Austausch mit anderer Base)
- Addition (Hinzufügen einer Base, führt zu Leseraster-Verschiebung)
- Deletion (Eliminierung einer Base, führt zu Leseraster-Verschiebung)
- Triplett-Wiederholungen
- Blockmutationen (mehrere Nucleotide betroffen)
Arten der DNA-Reparatur
- Fotoreaktivierung : Spaltung von Thymin-Dimeren mittels Fotolyase und Licht
- Reparatur von Alkylschäden : Selbstmord-Alkyltransferase bewirkt, daß
Protein nicht zu Enzym, somit keine katalytische Wirkung
- Basen-Excisions-Reparatur : DNA-Glykolase hinterläßt basenfreie
Stelle, AP- Endonuclease beseitigt Stelle, Wiederherstellung der DNA
- Nukleotid-Excisions-Reparatur : Herausschneiden der defekten Stelle durch
Excinuclease, Ersetzen des fehlenden Stücks durch DNA-Poly-merase, Versiegelung
durch DNA-Ligase
- Fehlpaarungs-Reparaturen : Ausschneiden von Basenfehlpaarungen am nicht
methylierten Strang unter Beteiligung von Mutatorgenen (Änderung von
Basen in der DNA)
Transkription
- entspricht Prinzip der Replikation, d.h. eine DNA-abhängige RNA-Polymerase
verknüpft Ribonukleotide komplementär zur Vorlage der einsträngig
gemachten DNA
- in 5’-3’-Richtung (Uracil ersetzt in der RNA die Base Thymin)
- RNA-Polymerase kann Synthese ohne Primer beginnen
- Promotorregion dirigiert Polymerase in bestimmte Richtung
- Transkriptionsprodukt : unreife prä-messenger-RNA
- Reifung der prä-m-RNA : Capping (Schutz des 5’-Kopfendes durch
Vorschalten von Triphosphatgruppe), Methylierung (Anheftung von Methylgruppen
an ersten Nukleotide), Polyadenylierung (Anheftung von Adeninnucleotiden an
3’-Terminus), Spleißen (Herausschneiden der Introns), Editing
(Veränderung einzelner Nukleotide)
- Transport der reifen mRNA ins Zellplasma
Translation
- Übersetzung des in die Sequenz der m-RNA geschriebene Nukleotid-folge
(Triplettcodons) in die Aminosäuresequenz des Polypeptids
Zutaten :
- mRNA als Informationsüberträger
- tRNA als Adapter- und Transportmolekül
- Aminoacyl-tRNA-Synthetase (aktivierendes, katalysierendes Enzym)
- Ribosomen :Zusammenbau der Aminosäuren(Bausteine der Proteine)
- Energieträger (ATP bzw. GTP)
Phasen:
- Initiation : Aktivierung des Ribosoms (Komplettierung), Andocken der mRNA
- Elongation : Wachstum der Peptidkette
- Termination : Stopp-Codon an A-Stelle, Aktivierung der Ablösefak-toren,
Kettenabbruch
Wirkungsweise von Antibiotika
Hemmung der Synthese der Zellwand
- Penicillin Transkriptionshemmung
- Actinomycin (Binden an DNA, Blockierung der RNA-Polymerase)
- Rifampicin (Binden an RNA-Polymerase) Translationshemmung
- Streptomycin (Binden an Ribosomen)
- Chloramaphenicol (Elongationsstörung)
- Tetracycline (Elongationshemmung)
- Puromycin (Einbau am Ribosom)
- Neomycin (Hemmung der Initiation und Elongation)
Genregulation (interzelluläre Regulation):
Auf DNA Niveau
- Gen-Amplifikation: Vervielfachung eines Gens oder einer Gengruppe für
eine regulative, zeitlich z.B. Vermehrung der rRNA in Oozyten begrenzte Verstärkung
der entsprechenden Genaktivität
- DNA- Kopien- Verminderung durch Abbau von Genen oder Ausstoßung des
Kerns
auf Transkriptionsniveau
- differentielle Transkription
- > Steuerung der Bereitstellung von mRNA
- > negative Regulation durch Repressor; Attenuator
- Substratinduktion
- Endproduktrepression
- positive Regulation bei Pro- und Eukaryonten unter Auf- und Abbau von cAMP
(Aktivatorproteine erleichtern Transkription; d - Faktoren verändern
Aktivität der RNA – Polymerase)
- Regulatorgene steuern Aktivität des Operators; codieren Repressor
(Mittler zwischen Regulatorgenen und Promotor)
- Operatorgene steuern Aktivität der Strukturgene
- Promotorregion: hier bindet die DNA- Polymerase ( > Transkription)
- Promotor + Operator = Operon
- Effektor kann Repressor inaktivieren (bei der Substratinduktion) und aktivieren
(Endproduktrepression)
- ein aktiver Repressor verhindert immer die Informationsabgabe eines Operons
Bsp. Tryptophan- Operon > Endproduktrepression, Tryptophan als Co-
Repressor
- zw. Operator und Strukturgenen > Attenuator (Terminator)
- Attenuator: Kontrollregion; sollte trotz ausreichend vorhandenen Tryptophans
die RNA- Polymerase noch nicht zufriedendstellend in ihrer Aktivität
gehemmt werden, so stoppt der Attenuator das Weiterlesen; bei Tryptophanmangel
> Weiterlesen
auf Translationsniveau
- Veränderung der Halbwertszeit der mRNA
- Steuerung der Faktoren der Proteinbiosynthese
- Blockade des cap
Heterochromatinbildung
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